Veröffentlicht am 18.11.2023
Wie bereits in der Vorwoche gaben die Eisbären eine klare Führung aus der Hand um trotz der Tore von Max Weber, Roman Gottschalk, Rico Großmann und Silvio Bruno am Ende mit leeren Händen dazustehen. Doch während man in der Vorwoche noch die Schuld bei sich selbst suchen musste, war es in Stuttgart eine Szene der 43. Minute, die das Spiel zum kippen brachte
Ein Tag zum Vergessen für die Eisbären. Ein Freitags Spiel in Stuttgart dezimiert den Kader schon naturgemäß, dazu kamen noch kurzfristige krankheitsbedingte Absagen, sowie eine Reifenpanne auf der Autobahn die dazu führte, dass nicht ganz 3 Reihen erst 45 Minuten vor dem geplanten Start der Partie in Stuttgart, zum Glück wohlbehalten, eintrafen.
Das erste Drittel lief dafür noch recht passabel. Eine erste Druckphase der Gastgeber konnte man überstehen, und konnte sich im Anschluss steigern und das erste Drittel mit leichten Vorteilen für sich bestreiten. Dass man dabei bereits eine doppelte Unterzahl überstehen musste, brachte im Eisbären-Lager bereits ersten Unmut, denn die Schiedsrichterentscheidungen fielen doch größtenteils zu Gunsten der Gastgeber aus, die das Unterfangen in der Eiswelt nicht leichter machen sollte.
Mit der ersten Pause und einem kleinen Resumé wollte man nun noch konzentrierter an die Sache gehen, um das Auswärtsspiel erfolgreich zu bestreiten. Noch in der ersten Überzahl des Drittels gelang Weber der frühe Führungstreffer (21.), der das Spiel zunächst in die richtigen Bahnen lenken sollte. Doch was sich im ersten Drittel bereits abzeichnete, nahm im zweiten Drittel seinen sich steigernden Lauf. Nach und nach wanderten Eisbären auf die Strafbank, während sich Stuttgart deutlich mehr erlauben durfte. Aus der Not eine Tugend machen, dachten sich die Eisbären. Zunächst Kapitän Gottschalk (32.), dann kurz darauf R. Großmann (33.) erhöhten jeweils in Unterzahl (!) auf 3:0. Doch zunächst sollte man sich wieder einmal um den eigenen Lohn bringen, denn ein Scheibenverlust im eigenen Drittel bei eigener Überzahl sorgte für den Anschlusstreffer noch vor der Pause (38.).
Um nicht wieder wie vor Wochenfrist die Führung aus der Hand zu geben, schwor man sich in der Drittelpause ein, mit disziplinierter Defensivarbeit die Gastgeber nicht weiter herankommen zu lassen. Doch auch die Schiedsrichter hatten in der Pause Redebedarf. Da die bisher fragwürdige Linie auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen ließen, wurde in einer Unterredung beiden Coaches eine nun strengere (und aus Sicht der Eisbären hoffentlich auch fairen) Linie in Aussicht gestellt. Letzteres sollte sich jedoch als Trugschluß entpuppen, denn während die erste Aktion nach bereits 7 Sekunden gegen die Eisbären gepfiffen wurde, durfte Stuttgart weiter sehr freizügig walten. Getoppt wurde das ganze dann in der 43. Minute mit der spielentscheidenen (Fehl-)Entscheidung zu Ungunsten der Eisbären. Ein Stuttgarter Spieler prallte bei einem Open-Ice-Hit mit Eisbär Patschull zusammen, der Stuttgarter Spieler ging zu Boden. Während man im Eisbären-Lager einig war, dass die Szene zwar hart aussah, aber insbesondere durch den Größenunterschied beider Spieler herrührte, befanden die Schiedsrichter Patschull für schuldig, hierbei seinen Ellbogen regelwidrig eingesetzt zu haben und führten entsprechen die einseitige Linie gegen die Eisbären mit einer Spieldauer-Diszi fort. Und die folgenden fünf Überzahlminuten nutzen die ohnehin schon im Aufholjagdmodus befindlichen Stuttgart gnadenlos aus, wobei auch hierbei mit Unterstützung der Herren in Schwarz/weiß, die wie bereits in den ersten 40 Minuten Iceings ins Eppelheimer Drittel konsequent auswinkten, nun jedoch noch weder Torraum-Abseits noch Torhüterbehinderungen bei den Stuttgartern erkannten und so wurde aus der 3:1 - Führung binnen nicht einmal drei Minuten ein 3:5 - Rückstand. Sich berappeln und das Spiel nicht kampflos hergeben war die trotzige Devise der Eisbären. Doch erneut eingebremst folgte in einer weiteren Unterzahl das nun entscheidende 3:6 (51.). Zwar gelang Bruno noch der Treffer zum 4:6 (52.), weitere Ergebniskosmetik sollte jedoch ausbleiben.
So müssen die Eisbären nun mit zwei Niederlagen im Gepäck in die nächsten Partien gehen, bei der es zum Start die Black Eagles ins Icehouse verschlagen wird, die eine weitere schwere Aufgabe für die Eisbären darstellen werden.
Für die Eisbären spielten:
T P. Jandura, Luksch (n.e.)
V Sofian, Bruno, Becker, T. Großmann, Patschull
S Meiritz, Gölz, De Raaf, R. Großmann, Weber, Haas, Schlager, Gottschalk, Andreou
Strafminuten: 14:21 + Diszi (T. Großmann) + Spd. (Patschull)